Der Mensch ohne Kopf

Die Ungarn, die spinnen gerade. Oder was. Die haben nicht alle Tassen im Schrank. Nazis. Sind die jetzt wirklich Nazis? Und was ist mit dem Antisemitismus da? Unmöglich! Und dieser, wie heißt er noch mal, Orbán, er hat einfach die Verfassung verändert! Mit seiner Zweidrittelmehrheit. Und die Mediengesetze? In Ungarn gibt es keine Meinungsfreiheit mehr – sagen Freunde, Bekannte, egal mit wem ich spreche.

Das macht mich wütend.

Wer seid, ihr um nach zwei Zeitungsartikeln zu meinen, dass ihr Bescheid wisst? Und selbst wenn Orbán ein Diktator ist, trotzdem habt ihr keine Ahnung!

Doch wenn ich anfange zu argumentieren, werde ich mir selbst verdächtig. Ich merke, dass ich auch keine Ahnung habe. Ich habe auch nur die paar Artikel gelesen. Ich lebe seit fünfzehn Jahren in Berlin. Von hier aus ist es gut reden, heißt es.

Ungarn.

Ich komme gar nicht aus Ungarn. Ich komme aus Rumänien. Na toll. Eins besser als das Andere.

Ich rufe zu Hause an, „schaltet den Skype mal ein“ – bitte ich meinen Vater. Das dauert. Skypen mit meinen Eltern ist, wie Rauchzeichen abgeben, an einem sehr windigen Tag. Das Bild ist unscharf, wie ein impressionistisches Gemälde, mit vielen Farbflecken.

Es gibt niemand in der Gegend, der eine Kamera scharf stellen könnte. Mein Vater ist schließlich deshalb Anwalt geworden, damit er sonst nix können muss, denn ein gut verdienender Anwalt kann alle Dienstleistungen bezahlen. „Er ist aber gar nicht gut verdienend, er ist ein Loser“ – kommentiert meine Mutter sofort, sie kann’s einfach nicht lassen. Sie, die als Professorin für Toxikologie und Autorin von mehr als hundertzwanzig wissenschaftlichen Abhandlungen auch keine Computerkamera scharf stellen kann. Aus anderen Gründen: der Mann soll das machen. Auch wenn die Frau einen Doktortitel hat soll das der Mann machen. Verdammt.

Es gibt hier viel mehr Probleme mit Weltbildern  - denke ich – als Viktor Orbán. Er ist sozusagen nur die Spitze des Eisbergs. Was sagt ihr dazu?“ – frage ich, trotz mächtiger Wackelei, Gedränge und Schubserei vor der Kamera. Meine Eltern fummeln vergeblich, das Bild wird nicht besser.

„Zu was?“– antwortet meine Mutter und ich sehe ihren Kopf leider nicht, nur einen totgewaschenen Pulli, mit schwarz-weißen Tigermustern. Der Bildausschnitt endet am Hals.

„Na, dazu, dass Orbán jetzt ins Grundgesetz geschrieben hat, dass Obdachlose nicht auf der Straße übernachten dürfen.“

„Finde ich sehr gut“– sagt meine Mutter.

Meine Mutter, dass muss man dazusagen, hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Meistens. Sie hat Civilcourage. Sie setzt sich sofort ein, wenn ihr was unfair vorkommt. Sie rettete eine Bettlerin von einem prügelnden Polizisten, zu Diktaturzeiten, wo die Leute ihre Augen schlossen und lieber gegen die Wand liefen, als dem Bullen gegenüber „halt“ zu brüllen. Meine Mutter blieb stehen, und schrie so lange, bis der Polizist die Frau los lies und schnell das Weite suchte.

„Finde ich sehr gut“ – sagt sie also, und das passt so gar nicht zu ihr.

„Und wieso findest du das sehr gut? Es verletzt doch die Würde der Menschen, wenn man sie einfach so von der Straße aufsammelt, und abtransportiert wie Müll.“

„Meine Würde verletzt es aber auch, wenn ich sie ständig anschauen muss, wenn ich über Besoffene steigen muss“ – antwortet sie trotzig.

Dass Argumente sind, wie ein Einhorn an beiden Hörnern zu packen, das weiß ich. Die Ungarn sagen auch: mit Pfürzen Ostereier bemalen. Das weitere Gespräch verläuft ergebnislos. Meine Argumente greifen ins Nichts. Auch mein Vater stellt sich stur.

Ein Mensch verhält sich demokratisch, wenn er offen ist für die Argumente anderer. Demokratie fängt im Kopf an, denke ich. Und endet in der Verfassung.

Ich versuche die Argumente meiner Eltern bei den Leuten anzubringen, die die Zeitungsartikel gelesen und über Ungarn bereits eine starke Meinung haben. Auch dort lande ich nur mäßigen Erfolg. Denn Ungarn hat den Ruf ziemlich Rechts zu sein, was auch der Realität entspricht. Und ein Land, das Rechts ist,  hat´s verschissen bei den aufgeklärten Menschen. Meine Mutter sagt zwar: „Orbán hat die Banken aber besteuert und keine Kredite vom IWF aufgenommen und die Energiepreise gesenkt. Er tut was für die Menschen.“ – aber wenn ich das zitiere, dann klingt das so, als würde ich über die Autobahn sprechen im Bezug auf das dritte Reich. Nach Rechtfertigung.

Ungarn ist aber nicht das dritte Reich. Entschuldigung. Ist es nicht. Und Orbán ist auch kein Hitler. Also…. oder meint ihr das wirklich ernst mit den Vergleichen?

Ich muss mich besser erkundigen.

Und ein bisschen Angst habe ich schon. Wovor eigentlich?

Davor, dass Ungarn eine faschistische Diktatur wird? Dass dort Menschen verfolgt und umgebracht werden? Oder einfach so massiv diskriminiert, dass sie nur noch leiden? Dass mein Lieblingstheater geschlossen wird? Mein Lieblingsdirektor ist ja schon entlassen worden.

Nein. Ich glaube am meisten habe ich davor Angst, dass ich vielleicht etwas nicht sehen könnte, nicht merken, wenn’s wirklich schlimm wird. Dass ich verdränge und mich selbst belüge, wenn es darum geht, der bitteren Wahrheit in die Augen zu schauen.

Oder, dass es sich herausstellt, dass meine liberalen, demokratischen und aufgeklärten Idole auch nur engstirnige, voreingenommene Parteipolitiker sind, von Eigennutz getriebene Arschlöcher. Das wäre fatal.

Neulich habe ich gelesen, dass politische Einstellungen vererbt werden. Sie sind genetisch bedingt. Das haben amerikanische Genforscher rausgefunden und renommierte Zeitungen haben darüber berichtet. „Die Zeit“ zum Beispiel.

Wenn das so ist, dann verstehe ich die Sache mit den Argumenten sofort. Denn das würde heißen, dass es einfacher ist sein Geschlecht zu verändern, als seine politische Einstellung. Welches Hormon macht aus einem Linksliberalen einen Rechtskonservativen? Oder umgekehrt?

Nicht schlimm. Das muss man nur wissen. Bevor man sich übermäßig aufregt, über die Dummheit der Anderen.

Neulich war ich wieder die einzige, die sich für eine Gartenparty aufgebrezelt hat. Ich trug lauter Kleidungsstücke aus einer Kreuzberger Boutiqe, trotzdem sagte mir mein Mann „du siehst so rumänisch aus“.  Ist klar.  Das ungarisch-rumänische Kleinstadtgen. Das verwandelt selbst teure Designerstücke in Billigware von Russenmarkt.

Es hat alles kein Zweck. Kostet nur Geld.

Bald werde ich mich sowieso heimlich in Viktor Orbán verlieben. Ungarische Frauen über 45 sind nämlich sehr gefährdet. Und dann, dann wird alles anders. Dann hat das Gen endgültig zugeschlagen. Dann fange ich an meine Haare zu toupieren und gehe auf Demos mit riesigen hellblauen Fahnen, um für die Autonomie der Ungarn zu kämpfen.

Deshalb sage ich  jetzt schon: Adieu, es war schön mit Euch!

Veröffentlicht unter hausdrachen | Verschlagwortet mit , , , , , , , | 30 Kommentare

Ich ärgere mich

Wenn der Mann morgens arbeiten geht, trägt er eine schicke Ledertasche, fesche Jeans und einen Motorradhelm mit Spidermanmuster.  Er duftet nach Armani, während er sich auf die rote Vespa schwingt, vor ihm unser Sohn, selbständig und groß, im gleichen Helm, wie der Papa.  Sie düsen flott durch die blühende Landschaft, Rehböcke und Kanickel springen nach links und nach rechts, wo auch immer sie entlangrasen.

Wenn ich arbeiten gehe, bin ich definitiv schon zu spät. Vorne an meinem Bauch hängt das Baby im Tragetuch, links die Wickeltasche, rechts die Computertasche, den Rolli ziehe ich hinter mir her. Mein Jackett ist bereits mit Brei beschmiert, mein Hemdkragen trägt die spuren von erbrochenen Möhren, sie ist leicht orange. Ich bin schweißgebadet, mein Lippenstift verschmiert. Ich schleppe mich zum Wagen, verstaue zuerst die Taschen, dann das Baby in seinem Sitz.

Es ist wichtig, dass ich alles in der richtigen Reihenfolge mache, sonst brüllt das Baby. Ich bin dafür zuständig, vor der Arbeit das Kind nach Berlin zur Babysitterin zu fahren, sie dort rechtzeitig abzuliefern, samt gut vorbereiteter Babytasche mit drei Mahlzeiten drinne. Das ohne Hektik. Sonst kommt das Baby schlecht drauf.

Wahrscheinlich bin ich dafür zuständig, weil ich die Mutter bin. Ich stille zwar nicht mehr, aber dieses Wickeltaschen packen, dass kann auch genetisch bedingt sein. Das ist so, weil der Mann arbeitet. Seine Arbeit ist sehr ernst. Da wird Geld verdient.

Ich dagegen arbeite nicht. Ich bin noch im Mutterschutz. Dafür bekommen wir im Monat um die 1000 Euro im Schnitt, plus Kindergeld. Das sind anderthalb Tausend, das ist mein Verdienst. Das kriege ich, weil ich mein Baby versorge. Aber das ist keine Arbeit.  Deshalb habe ich vor zwei Monaten noch einen Job angenommen, Recherche für einen Kollegen, Protagonisten suchen für einen Dokumentarfilm. Die Arbeit macht Spaß, und ich verdiene Geld. Aber das ist eben nur so Nebenbei – Arbeit, keine richtige. Frauenarbeit eben. Hauptsache Geld verdienen, ohne zu viel Zeit damit zu verbringen, weil dann müsste der Mann mit den Kindern mehr einspringen. Das kann er nicht, weil er arbeitet.

Am Tag steht mir 4 Stunden Arbeitszeit zu Verfügung. Da ist mein Baby bei der Babysitterin. Die Babysitterin ist sehr nett, ich habe sie organisiert, ich trinke mit ihr regelmäßig Kaffee, um den Kontakt zu pflegen, damit es unserem Baby immer gut geht. Ich bringe die Kleine jeden Morgen und hole sie ab. Mit Tasche versteht sich.

In den vier Stunden schreibe ich das Treatment für meinen eigenen Dokumentarfilm, weil ich ja endlich in die Pötte kommen muss, mit meinen eigenen Fähigkeiten. Bald gibt es eine Fördereinreichung, da geht es um 30 000 Euro.

„Du sollst das nicht so kompliziert machen“, sagt mein Mann, „immer dieses ewige Treatmentschreiben, da muss doch mal was zurückkommen. Sei frech, geh hin, sag ich bin gut, gibt mir 30 000,“ schlägt er vor.  Ich versuche in der Zeit, die neben meinem Job für das Treatmentschreiben übrig bleibt, so gut wie möglich zu sein.

Doch leider muss ich in dieser Zeit auch noch ein Theaterstück vorbereiten. Ich werde in Rumänien das erste Mal in meinem Leben Theater inszenieren, eine Hausdrachen-Kompilation, aus meinem Blogtexten. Das geht schon in zwei Wochen los, ich bekomme es bezahlt, es ist ein richtiger Job. Ich habe täglich fünf Minuten Zeit um das vorzubereiten. Aber man muss ja nicht so viel Heckmeck machen. Einfach gut sein, so aus dem Stehgreif.

Die beiden Kinder nehme ich mit, ich organisiere dann da unten dass sie irgendwo unterkommen, damit ich arbeiten kann. Mein Mann hat keine Zeit zu helfen. Er muss arbeiten.

Ich weiß, die Emanzipation ist ein Scheißwort und alle finden das langweilig. Doch es ist so, wenn ich als Frau arbeiten will, dann muss ich mindestens zwei, aber eigentlich drei Jobs machen. Ich bin in der Hauptsache für die Kinder zuständig. Das ist ein Job. Wenn ich das nicht will, muss ich mich andauernd und rechtzeitig ganz klar äußern, immer wissen, was ich will, einen konstruktiven Vorschlag parat haben, eine praktikable Lösung, und das im richtigen Moment vortragen, mit genug Babysitter – Nummern in meiner Tasche, nicht zu spät und nicht zu früh, im ersteren Fall ärgert sich der Mann, in dem zweiteren hat er es bereits vergessen. Das ist Arbeit. Und diese Arbeit würde ich lieber im Familienministerium machen gegen Geld.

Ich muss sagen, ich bin voll auf der Linie von Eva Herman. Babys abgeben ist Kacke. Für die Mutter und für das Kind. Die Lösung für die Gleichberechtigung sind nicht die Krippenplätze, sondern ein Mentalitätswechsel.

Warum das Baby nicht mit in die Vorstandssitzung nehmen? Da muss eben kurz mal Pause gemacht werden, wenn das Baby gestillt wird oder sonst was braucht. In dieser Zeit können die Herrschaften oder auch die Frauen eine Zigarette rauchen. Oder wenns verboten ist, einfach inne halten. Überlegen. Muße einlegen. Bestimmt ist es schwieriger zu beschließen, dass man Afghanistan bombardiert, in einem Zimmer mit einer Spielecke, wo die eigenen Kinder gerade Legotürme bauen.

Ich habe einen Spielfilm gedreht mit einer Frau die alle zwei Stunden stillen musste. Der Film ist zwar mittelmäßig geworden, aber das hat vermutlich nichts mit der stillenden Schauspielerin  zu tun. Eine andere Freundin stillte als Regisseurin während der gesamten Drehzeit.  Trotzdem sind die fertig geworden.

Zeitdruck ist völlig überwertet. Wir rennen eh in den Tod.

Für eine wirkliche Gleichberechtigung müsste sich unsere gesamte Weltanschauung ändern. Da sollten zum Beispiel an einer Vita die Lücken viel mehr interessieren, als die nahtlose Aneinanderreihung von Leistungen. Es sollte heißen: Oh, zwischen 2006 und 2011 hast du nichts gemacht? Super! Und: „Es tut mir Leid, ich habe kein Vertrauen in dich, du hast schon zu viel gemacht.“

In der Zeit, wo man nichts tut, verliebt man sich und heiratet, kriegt Kinder oder hat Affären, säuft jede Nacht bis morgens oder wandert auf dem Jakobsweg. Da, wo die Lücken sind findet das eigentliche Leben statt. Und in einer weiblichen Kultur sollte man das wissen.

So, wie wir das machen, können wir nur scheitern, Männer hassen, frustriert sein, unglückliche Kinder machen, uns erhängen. Aussterben. Da bin ich mit Eva Herman völlig auf einer Linie. Auch wenn sie im falschen Moment „Autobahn“ gesagt hat.

Johannes B. Kerner kann mich mal. Und die ganze Leistungsgesellschaft. Ich will arbeiten.

Veröffentlicht unter hausdrachen | Verschlagwortet mit , , , , , | 13 Kommentare

Richie

Und dann war das so, dass wir die Platten hörten, die unsere Eltern gehört hätten, wenn sie im Westen gelebt hätten. Die Stones, Jim Morrison und Woodstock. Unsere Eltern kannten das alles nicht, für mein Vater fängt Rock´n roll mit Elvis an und hört auch mit ihm auf. Meine Mutter schwärmte nie für eine Band, außer für die Jazzcombo ihrer ersten Liebe, einem Medizinstudenten, der nach Partys statt Tschüss zu sagen regelmäßig aus dem Autofester kotzte.

Trotzdem hatte es Achtundsechzig nicht nach Rumänien geschafft. Auf die dreißiger folgten bei uns direkt die neunziger. Dazwischen spielte mein Großvater „Ochi Chernye“ auf dem Klavier. Die Familie sang zu jedem Fest mit Tränen in den Augen und Schnaps im Blut „Irgendwo in Russland“ oder „Umsonst fliehst du“, von einer undefinierbaren Sehnsucht ergriffen, in die Ferne starrend, und dachte dabei an den Krieg, oder an Trianon, an die Scheißkommunisten oder daran, dass wir Ungarn einst groß waren und jetzt klein sind, wie ein mongolischer Pferdefurz, dass uns jetzt die Rumänen den Marsch blasen, oder die ungebildeten Prollgesichter und, das alles, was früher schön und stark war, jetzt kaputt oder tot ist, enteignet, oder ins Arbeitslager gesteckt, mit Bulldozern angefahren oder in den Westen vertrieben.

Die Zeit ist stehen geblieben, in dem Moment, wo mein Großvater um sein Leben Klavier spielte, ein Gelegenheitsbarpianist und verletzter Offizier in fremder Kleidung, Vater von drei Kindern, um ihn herum das zertrümmerte Budapest und sechs russische Offiziere, sturzbesoffen und von Heimweh geplagt, in Kriegsgefangenen – Sammellaune. Ich kann Klavier spielen, sagte er ihnen, weil er einen verlassenen Flügel sah, auch russisch? – wollten die wissen und er spielte russische Lieder die ganze Nacht und den ganzen Morgen, so lange, bis sie ihn gehen ließen.

Ich persönlich wechselte von Katalin Karády direkt zu Woodstock, als ich paar Jahre vor der Wende David kennen lernte. Seine Mutter, eine Kostümbildnerin, die gerne verschiedenfarbige Schuhe anzog um das Kleinstadtvolk zu schockieren, wanderte nach Amerika aus und schickte ihrem Sohn fortan Care-Pakete mit Schallplatten und Pin up Girls.

David sah wie ein Caravaggio-Jüngling aus und war sehr einsam. Er hatte zwei Kinderzimmer, in zwei Häusern, beide riesig, insgesamt vier Eltern und trotzdem keine Mutter. Bei seinem Vater, einem Bildhauer, bewohnte er eine ganze Etage mit Dachfenster, in Rumänien damals ein fast provokanter Nonkonformismus, als könnte man durch eine Dachschräge einfacher nach Paris emigrieren.

David trug Lederstiefel, Lederhose, Lederjacke und Lederhemd, alles selbst genäht von ihm, seinem Vater und irgendwelchen Frauen, die wie Hippies aussahen und bei denen im „Atelier“ wohnten. Dieser Lederkult hatte nichts mit Bayern oder Volkstümlichkeit zu tun, das war nur der verzweifelte Versuch eines siebenbürgischen Bildhauers an Geld zu kommen, ohne den sozialistischen Realismus zu bedienen.

Wenn ihn sein Vater zu sehr nervte, zog David zu seinem Stiefvater. Er ist oft hin- und hergezogen. Dort war sein Zimmer zwar kleiner, aber dafür gab es überall Geweihe an den Wänden und Hirschsalami. Der Stiefpapa war Tierarzt und ein leidenschaftlicher Jäger. Er wohnte in einem großen Jugendstilhaus in der Innenstadt und hatte eine riesige Pfeifensammlung.

Wir konnten dort von Kopf bis Fuß in Leder angezogen, Pfeife rauchend die Woodstock Platten hören. Ich aß tütenweise Kokosraspeln, welche Davids Mama aus Amerika zum Kuchen backen schickte. Küssen konnten wir uns nicht, weil mein Mund immer voll war.

David fand Joan Baez ganz toll. Ich fand sie langweilig. Er gab den feingeistigen Musikkenner und ich die musikalische Analphabetin, die nur auf starke Reize und schnelle Rythmen reagiert.

Doch es gab einen, den wir beide ganz toll fanden. Richie Havens. Oder, wie ich ihn mangels Englischkenntnisse Jahre lang nannte: Richie Heaven.

Immer, wenn er sein Lied anstimmte, sprang ich auf und fing an wie verrückt zu tanzen.

Sometimes I feel  like a motherless child.

David hatte seine Mutter schon seit Jahren nicht gesehen. Er blieb sitzen und schloß die Augen.

Guitar Mic please. Guitar mic – sagt Richie Havens und das Lied baut sich auf, wie eine einzige, riesige Welle auf glattem Meer.

Wir verstehen nur MOTHERLESS CHILD. Und FREEDOM. Und I FEEHEEHHEEHEEL.

Meine Bewegungen werden jedes Mal zu Zuckungen um am Schluss in einem epilepsieartigen Anfall zusammenzubrechen, mit Schaum um den Mund.

Motherless Child. Yeyeyyyeyeyyeeee.

Atmen. Keuchen. Auf dem Boden liegen. Dann nach der Tüte mit den Kokosraspeln greifen. David wischt seine Tränen ab. Wenn ich keine Kokosraspeln hätte, würdest du mich gar nicht lieben, sagt er.

Am Abend sind die Straßen leer. Wenig Leute, viele Polizisten. Jeder kann uns anhalten. Diejenigen, die die Schule nicht schwänzen, haben gerade Werkunterricht und müssen täglich hundertfünfzig Nägel anspitzen.

Lasst die Rolläden runter, wenn ihr so laut diese Musik hört, brüllt der Stiefvater, und versucht gegen Richie Havens anzukommen, gegen diesen dünnen Streifen auf der Woodstockplatte, der um Etagen tiefer liegt als alle anderen, weil wir ihn ständig hören.

Am Montag ist Richie Havens gestorben.

Er ist jetzt Richie Heaven.

Hoffentlich.

Veröffentlicht unter hausdrachen | Verschlagwortet mit , , , , , , | 6 Kommentare

Das ideale Mannesgeschenk

Bei uns zu Hause macht man kein großes Ding aus Geburtstagen. Das mag daran liegen, dass meine Mutter nur ein Tag vor Weihnachten geboren und ihr Geburtstag nie gefeiert wurde. Er ging im allgemeinen Heiligabend-Getummel unter. Später wurden als Rache alle Geburtstage von anderen Menschen ignoriert. Und das ein Leben lang. Ich kann mich aus meiner Kindheit an kaum ein Geburtstagsfest erinnern, und wenn doch, dann waren meine Eltern nicht dabei. Das belegen die Fotos, die einen Haufen Mädchen zeigen, mit einer überforderten Oma.

Im Gegensatz dazu ist in der Familie meines Mannes jeder Geburtstag ein Heiligtum. Es werden Kuchen gebacken, Kerzchen gezündet, Geschenke gebastelt - Leporellos mit Kindheitsfotos, oder selbstgeschöpfte Papierbögen mit handgeschriebenen Gedichten. Lauter Zeugs also, das hauptsächlich einen emotionalen Wert hat. Das heißt, es liegt ewig in der Wohnung rum, nimmt viel Platz ein, sammelt Staub und bringt nichts.

Ich persönlich habe praktische Sachen viel lieber, selbst Socken kann man immer gut gebrauchen. Kochschürzen statt selbstgebastelte Fotoalben. Das zeigt meine armselige, materialistische Ostprägung. Etwas in mir will am Ende des Tages immer nur Bananen. Oder das Geld von Anderen.

Aber, ich bin lernfähig. Mein Mann wird schließlich Vierzig. Da überlege ich mir etwas mit einem emotionalen Wert, und damit meine ich keine selbstgegossene Ökokerze.

Ich suchte also nach einem besonderem Erlebnis, nach etwas, was einem hilft, die neue Lebensphase zu beginnen, in der man in die angesagten Clubs nicht mehr ohne weiteres reinkommt, von Türstehern gesiezt wird und in hochgekrempelten Jeanshosen latent lächerlich aussieht.  Die Lebensphase, in der jeder erfolgreiche Debütant in der Filmbranche jünger ist, aber langsam auch jeder Chefredakteur. Sich an all das zu gewöhnen und es radikal zu akzeptieren, ich finde, dafür braucht man eigentlich Unterstützung.

Ein guter Freund, der auch mein Ehemann kennt, empfiehlt ein Seminar. Es geht um Bildhauerei, darum aus Marmor eine Skulptur zu machen unter freiem Himmel. Der Therapeut beobachtet, wie man mit der Materie umgeht und analysiert das. Man lernt sich besser kennen, denke ich. Nur es ist verdammt teuer.

Ich suche also nach einem billigeren Angebot, bei dem gleichen Mann. Eine Preiskategorie tiefer heißt es: „Seminar für den ganz normalen Mann“. Das ist es. Für normale. Nicht für welche mit Psychomacke.

Ziel ist ein emotional entwickelter und unabhängiger Mann, der für seine Herzenswünsche einsteht, Mut und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten hat, sein Herz für sich selbst und andere Menschen öffnet” – steht in der Beschreibung. Das finde ich gut.

Ich starte eine breit ausgelegte Sammelaktion im Freundeskreis. Auf meine optimistisch formulierte email, das den Link zum Seminar beinhaltet, kommt innerhalb von zehn Minuten die erste niederschmetternde Antwort:

„Ich würde ihm keinen Kurs schenken wo es darum geht, wie werde ich zu einem BETA MANN, sondern einen, der männliche Aggressivität fördert, so etwas wie ein Jagdkurs.  Ich finde, dass Männer in den mittleren Jahren viel mehr damit zu kämpfen haben, zu wenig Agression zu besitzen (Testosteron sinkt ja mit dem Alter) und dadurch Schwierigkeiten haben, die Herausforderungen des alltäglichen Lebens (und den Job) meistern zu können.“ – schreibt eine engagierte Freundin.

Ich denke nach. Wenn also ein Mann  ”für seine Herzenswünsche einsteht” – dann ist er ein “Beta Mann”? Er soll lieber wütend sein, heisst es.

Nun, es ist so, dass mein Mann und ich, wir beide leiden unter schrecklichem Jähzorn. Wer grade seinen Stündchen hat (und das kommt, weiss Gott und die Nachbarschaft, nicht selten vor ), dem steigt sein Hormonpegel im null Komma nichts  überall hin, wo er nicht mehr kontrollierbar ist. Die geröteten Gesichter, die funkelnden Augen, die bis zum platzen gespannten Halsschlagader und die stark eingeengten Wahrnehmungen deuten darauf hin, dass man bei uns wegen Mangel an Aggressivität sich keine Sorgen machen muss.

Einen Jagdschein hat mein Mann auch schon seit zwei Jahren. Seine Firma floriert. Er ist fit und kommt mit wenig schlaf aus.

Hm.

Wenig später kommt eine weitere Email von einem anderen besten Freund, der sich der Meinung der Freundin anschließt. Er schlägt vor, man sollte ihm lieber einen Fallschirmsprung spendieren.

Der Vorschlag löst einen erneuten Sturm an Mails aus, die Leute sind erleichtert, sie wollen Fallschirmsprung verschenken. Nur leider ist das bereits passé, denn ich habe ihm zum  30. Geburtstag bereits einen Sprung geschenkt.

„Auf keinen Fall soll es etwas sein, dass nach Aufgabe aussieht“-  schreibt ein Anderer- „Man soll ihm was schenken, was ihm Spaß macht.“

Ich denke grundsätzlich über das Prinzip des Schenkens nach. Soll man Alkoholikern Schnaps, jungen Filmemachern Kokain, Übergewichtigen Schachtelweise Schokolade, Don Juan einen ausgiebigen Puffbesuch und Selbstmordgefährdeten einen Strick schenken?

Oder lieber eine Entziehungskur,  eine Zehnerkarte fürs Fitnesstudio mit Ernährungsratgeber,  eine Psycholanalyse oder Verhaltenstherapie?

Ich jedenfalls gehe in den Laden und kaufe Socken. Schöne schwarze, gestreifte und graue Socken.

Hemden. Metallic mit Pünktchen, Okkerfarben, Hellblau.

Schön.

Wenn doch nicht schön, dann gehen wir zurück in den Laden tauschen das einfach um und das Leben geht weiter, als wäre nix passiert.  Das einzige, was sich langsam und heimlich verändert, ist der Testosteronspiegel.

Veröffentlicht unter hausdrachen | 8 Kommentare

Ein schöner junger Liebhaber fürs neue Jahr

„Auf den ersten Zettel schreibt ihr auf, was ihr unbedingt dieses Jahr noch loswerden wollt, “ – erkläre ich eifrig– „Was auf den zweiten kommt, das sage ich später“. Wir sitzen an unserem viel zu niedrigen, aber dafür sehr schönen Küchentisch, meine Mutter, mein Mann, mein Sohn und ich. Jeder von uns hat zwei Zettel vor der Nase und verschiedene Stifte.

Es ist der letzte Tag des Jahres, Weihnachten hinter uns, Sylvesterparty vor uns, ganz viel Knaller besorgt für den Sohn, Neujahrsfeuer vorbereitet, Getränke eingekauft. Seit Wochen geht es nur um Familienbesuch, Plätzchen backen, Lebkuchenhaus basteln, Adventskranz selber machen, Nikolaus spielen, Girlanden aufhängen, Kerzchen anzünden, Weihnachstengel mimen, schief singen und das auf zwei Sprachen. Familienglück bis der Arzt kommt.

Meine Mutter sitzt gelangweilt da und schaut zerstreut auf ihren Zettel. „Das negative, die Probleme, die du hinter dir lassen willst“ – sage ich extra noch mal für diejenigen mit schwacher Auffassungsgabe, was in dem Fall nur meine komplett desinteressierte Maman ist – „ das kannst du jetzt aufs Papier bringen, und dann zünden wir ein großes Feuer und verbrennen es“

Meine Mutter glaubt nicht an Rituale. Ich im übrigen auch nicht. Aber Sylvester so ganz profan hinter uns zu bringen, das alte Jahr fallen zu lassen wie ein dreckige Socke, das finde ich auch zunehmend öde. Überhaupt dieses immer gleiche Leben, wo eigentlich nur die Jahreszeiten wechseln und die Dekoration, ohne einen Moment der Besinnlichkeit, das finde ich sehr langweilig. Seit ich „Das Heilige und das Profane“ von Eliade gelesen habe, weiß ich das Festtage eigentlich nach einer anderen Zeit -Raum  Gesetz ablaufen können. So war das zumindest früher oder woanders, als Gott noch nicht mausetot war. Ein wirkliches Fest hob die Linearität der Zeit auf, die „Waagerechtigkeit“ , sie wurde Senkrecht, sie richtete sich auf  und wurde zum Kanal zwischen Oben und Unten, zur Verbindung zwischen Gott und all den Generationen die schon immer das gleiche Fest gefeiert haben.  So habe ich das zumindest verstanden mit neunzehn, als ich das Buch las, und versuchte mich seitdem zu Weihnachten und  Sylvester zwischen Erde und Himmel aufzurichten um zum Kanal zu werden, und der Banalität des Lebens für einen Moment zu entkommen. Das, und das kann ich mit Sicherheit sagen, hat noch nicht geklappt.  Nicht ohne einen beträchtlichen Schnaps- oder Rotweinpegel. Mit anderen Drogen habe ich mich nie ausgiebig befasst.

Meine Mutter nimmt also einen hellgelben Stift in die Hand und kritzelt abwesend herum, während mein Mann fleißig Notizen macht. Er scheint es sehr genau zu wissen, was er dieses Jahr, also heute noch loswerden möchte. Auch der Sohn spitzt energisch einen schwarzen Stift an.

Wer nicht schreiben kann, darf auch malen? – fragt er- „Klar mein Schatz“ – sage ich, froh darüber, dass er engagiert ist, intelligent und fleissig, dass er freiwillig zeichnen will und überhaupt eine sehr positive Lebenseinstellung hat.

Ich schließe die Augen, um mich zu konzentrieren, und schreibe das erste Wort auf, das, was mir negativ aufstößt, wenn ich an mich denke:

Egoismus

Narzissmus

Ständiges Gejammer…

Von Selbstkritik halte ich überhaupt sehr viel,  denke ich, so kommt man schließlich weiter. Und das mein Mann davon so wenig hat, fand ich schon immer sehr bedenklich.

Auch meine Mutter kritzelt irgendwas aufs Papier. Dann hört sie auf und studiert ihren Stift. Dann das Papier. „Man sieht nix“ – höre ich sie sagen.

„Nimm doch eine andere Farbe!“ – Sie hat es mit Hellgelb auf weiss versucht.

Ich schiele rüber zum Sohn. Er zeichnet mit energischen Bewegungen.  Ein Frauenkopf wird sichtbar mit langen Haaren und zornigen Augenbraunen. „Ich habe gar keine langen Haare“ – denke ich und bin beruhigt. Er zeichnet weiter Körper, Hände.

„Wer ist das?“ – frage ich, während mein Mann seine schlimmen Dinge durchnummeriert.

„ Das bist du Mama“ – anwortet er  -„ Wenn du böse bist. “

Er zeichnet die zusammengezogenen Augenbrauen noch mal fett nach. Ich sehe aus wie eine  Furie.

„…Ich habe aber gar keine langen Haare.“ – versuche ich es mit einem Einwand.

„Doch. Bei mir auf der Zeichnung hast du welche.“ – sagt er. Die künstlerische Freiheit sozusagen. Meine Mutter ist mittlerweile auch wach geworden und beobachtet die Zeichnung des Sohnes interessiert.

„Seeeehr spannend“ – sagt sie, mit einem langen „eeeeee“, glücklich wie eine Ziege vor dem Futtertrog. Den „böse Mutter“-Status ist sie schließlich soeben losgeworden.

„Das ist Mama, wenn sie sich streitet“ – sagt mein Sohn noch mal, und zeigt die Zeichnung herum, damit das auch jeder, sogar der ab- und an vorbeischleichende Kater versteht, worum es ihm geht, was er heute definitiv loswerden und verbrennen möchte.

Erst als er eine zweite Gestalt zu zeichnen anfängt, atme ich kurz durch.

„Und wer ist das?“

„Papa…“ – sagt er.

„Der böse Papa. Wenn ihr Euch streitet“ – sagt er noch mal.

„Immerhin ist Papa auch mal böse“ – denke ich erleichtert, statt ihn wegen seiner bösen Eltern zu bemitleiden. Doch dann fällt mir was ein: Der Sohn, der glaubt ja noch fest an Rituale. Wenn er heute seine bösen, streitenden Eltern verbrennt… Dann ist nächstes Jahr endgültig futsch mit seinem Glaubem. Dann ist nix mehr mit Neujahrsritual und der senkrechten Zeit. Dann muss er auch ein ödes Leben fristen in der endlosen Profanität zwischen Christbäumen, Nikolausmützen und Tiefkühlregalen. Und das nur, weil seine Eltern es nicht geschafft haben, von Heute auf Morgen alle Streiterei hinter sich zu lassen, und das für immer.

Ich schaue hoffnungsvoll auf den zweiten Zettel. „Hier schreibt ihr fünf Wünsche auf fürs neue Jahr“ . Ich hoffe, dass zunindest bei diesen Wünschen etwas dabei sein wird, das später den Anschein macht, in Erfüllung zu gehen. Als sie fertig sind, schmeißen wir die Wünsche in einem Hut, und jeder zieht einen. Das habe ich auch irgendwo abgeguckt, das ist die Überraschung dabei. Man kriegt die Wünsche von jemand anderem. Manchmal passt das viel besser.

Der Sohn malt fleißig seine fünf Punkte auf. Laserschwerter, Star Wars Hefte und so weiter. Doch als er hört, dass wir die Zettel mischen und aus dem Hut ziehen, wird er wütend. Das ist doch nur ein Spiel und Spaß, erkläre ich ihm.

Er zieht und schaut misstrauisch auf den Zettel. Er ist nicht seiner, sondern von seiner Oma. Ich soll vorlesen:

Wünsche für das neue Jahr

1. Ein junger Liebhaber….

Meinen Sohn kommen sofort die Tränen.

„Das sind Arschlochwünsche. Ich will nicht Omas Arschlochwünsche.“

Ich will schnell weiterlesen, aber als nächstes steht dort:

2. Eine erfolgreiche OP

Das überspringe ich.

3. Ein schöner Ausflug mit der Familie

Als ich das vorlese, wirft sich mein Sohn auf den Boden und brüllt, während mein Mann ständig „Einen jungen Liebhaber“ murmelt, um seinen Lachanfall zu unterdrücken. Mist. Jetzt lachen wir ihn auch noch aus. „Ein junger Liebhaber“ – so ein Malheur, das eine 70 Jährige sowas schreibt, und  ausgerechnet der Fünfjährige den Zettel zieht… damit hat auch keiner gerechnet. Nicht nur nicht Heilig, sondern auch noch Pädagogisch vollkommen daneben – denke ich noch, bevor ich endgültig aufgebe. Wir lachen alle, krampfhaft und laut, mit Tränen in den Augen, während der Sohn auf den Boden liegend und brüllend den „Pfui, Arschlochzettel“ in tausend kleine Stücke beißt und reißt. „Ich will mein Laserschwert zurück!“ schreit er noch. Und so liegen wir lachend und weinend und brüllend  und schreiend an der Schwelle zum neuen Jahr.

Es wird noch eine Weile dauern bis wir uns aufrichten um zum Kanal zu werden. Oder ist das doch der liebe Gott, der die ganze Zeit Witze macht?

Veröffentlicht unter hausdrachen | Verschlagwortet mit , , , , , , | 8 Kommentare