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hausdrachen . házisárkány » heimat http://www.hausdrachen.net Hysterische Frauen an die Macht! . Hatalmat a hisztérikus nőknek! Thu, 31 Mar 2016 13:42:37 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.1.3
Heimat, Sex und andere Unzulänglichkeiten http://www.hausdrachen.net/2013/01/21/412/ http://www.hausdrachen.net/2013/01/21/412/#comments Mon, 21 Jan 2013 21:10:55 +0000 Réka Kincses http://www.hausdrachen.net/?p=412 Mein Film “Heimat, Sex und andere Unzulänglichkeiten”, läuft heute , am 21 Januar um 0:15 auf ZDF. Und danach ist er 1 Woche lang auf ZDF Mediathek online zum schauen da. Ja, und ich twittere grade auf ZDF_DKF.

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Wirklichkeit http://www.hausdrachen.net/2012/04/26/wirklichkeit/ http://www.hausdrachen.net/2012/04/26/wirklichkeit/#comments Thu, 26 Apr 2012 08:12:42 +0000 Réka Kincses http://www.hausdrachen.net/?p=348 Weiterlesen ]]> Ich sitze in einem Kreuzberger Schawarmaladen und trinke Pfefferminztee. Meine Freundin isst genüsslich Fleisch mit Soße und Fladenbrot, ich schaue ihr dabei zu. Mein Magen fühlt sich an wie eine kleine harte Nuss, in der Brust ein Stechen, das nicht aufhören will. Ich bin aus dem Krankenhaus geflohen um zu meiner Premiere zu gehen und jetzt fliehe ich vor der Premiere zum arabischen Fast-Food möglichst weit weg vom Ort des Schreckens. Schließlich soll ich vor lauter Aufregung keine Frühgeburt kriegen. Oder sonstwas. Ich halte mich an dem heißen Glas fest, während die Absagen und Kritiken des letzten Jahres, wie der fliegende Teppich des Zauberers aus Tausendundeine Nacht über mir schweben und einen mächtigen Schatten werfen. Hauptsache ich bringe diese Premiere irgendwie hinter mich. Während meine Freundin ein Stück Brot in die Soße tunkt, kommt ein Sms.

„Ab jetzt 93 Minuten“.

Die Todeszelle ist eng, die letzte Mahlzeit habe ich nicht bestellt. Was bringt es, wenn ich sowieso krepieren muss. Gebeichtet habe ich auch schon genug.  Jetzt geht es nur noch darum, das bisschen Zeit abzusitzen, und dann diesen Weg zu laufen, durch die Tür hinaus, den Flur entlang, links abbiegen, hundert Schritte nach rechts, in den Raum hinein, und dem Henker tief in die Augen schauen. Er ist ein strenger und frustrierter Mann mit einem Scheißjob.

Während ich meine Zeit so in Gedanken verbringe, erzählt mir meine Freundin von ihren Plänen, endlich schwanger zu werden, Kindererziehung, Probleme mit dem Schulsystem. Sie redet ohne Pause, ganz offensichtlich um mich abzulenken. Teilweise klappt es auch, ich bin ihr dankbar. Doch innen drin gibt es diese harte Nuss, genau zwischen Bauch und Zwerchfell, ein Punkt im Universum, fest und unbeweglich, so dass ich von dort aus die ganze Schöpfung verschieben könnte.

Noch ein Sms kommt:

„Die Leute lachen.“

Es wird ein bisschen leichter und ich wundere mich. Lachen ist das letzte womit ich gerechnet habe. Bei den Sichtungen mit Kollegen und Fachleuten herrschte stets eine bedrückte Ernsthaftigkeit, eine Art Grabesstimmung, die meine lustig gemeinten Einfälle wie tote Fliegen von der Decke plumpsen ließ, hinein in das Mausoleum der kritisch-analytischen Ernsthaftigkeit. Fehler wurden entdeckt, herausgearbeitet, auseinandergenommen.

Mittlerweile habe ich alle Pfefferminzblätter aufgegessen, die Stimme meiner Freundin plätschert wie ein Springbrunnen dahin, ich kann die Wörter nicht auseinanderhalten. Der Countdown läuft unerbittlich. Wie viele Minuten haben wir noch? Sie sucht nach ihrem Handy. Wir müssen los. Aufstehen und zahlen. Nach links, nach rechts. Kurz in die Wohnung hinein, mein Telefon vom Ladegerät holen. Ein Sms auch für mich da:

„Kommt super! Die Leute lachen andauernd!!!“

Leise kommt Freude auf, wie eine zarte Pflanze, die es gerade geschafft hat, durch eine Felsenritze zu wachsen.

Ich habe mit einem Flop gerechnet. Mit verhaltenem Lächeln von Freunden, die mir vermitteln, dass es nichts macht, mal was vergeigt zu haben, sie lieben mich trotzdem. Ich will aber nicht trotzdem geliebt werden, sondern gerade weil.

Wir steigen ins Auto. Es wird immer knapper. Ankommen, parken. Letze Sms.

„Abspann läuft.“

Eine junge Frau öffnet die Tür und nimmt mir die Tasche ab. Ich gehe in den Saal hinein. Applaus. Treppe hoch. Noch mehr Applaus. Treppe runter. Jubeln. Glückliche Gesichter.

Die Wirklichkeit ist ein komisches Ding.

Es gibt viel Platz auf der Bühne, das Klatschen geht Minuten lang weiter. Menschen kommen und gratulieren. Sie hatten offensichtlich Spaß. Mitunter „ganz normale” Leute, ohne Filmerfahrung.  Andere, die den Film schon vorher gesehen und äußerst kritisch beäugt hatten, sagen jetzt: „Du hast den Film umgeschnitten, oder? Jetzt gefällt er mir super!“  Ich nicke, ja, ja, das stimmt zwar nicht, aber ich will keine Verwirrung stiften.

Ich hatte mal mit großem Erfolg gerechnet. Es wurde ein Flop. Jetzt habe ich mit einen großen Flop gerechnet und es wurde ein Erfolg.

Donnerstag Abend. Tao Te Puh. (Das Buch vom Tao und Puh dem Bären) Kamikazeflieger. Paradoxe Interventionstherapie.

Die Wirklichkeit, nichts als eine weiße Leinwand, auf der ich meine Bilder projiziere.

Nur: wer bin ich? Und wer ist die Leinwand? Was machen die Anderen während dessen?

„Wer seine Heimat verlässt, verliert einen Teil seiner Seele.“ – steht es auf der Postkarte zu meinem Film. In diesem Sinne:

Was ist Heimat?  Und was ist Seele?

 

 

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