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hausdrachen . házisárkány » laufrad http://www.hausdrachen.net Hysterische Frauen an die Macht! . Hatalmat a hisztérikus nőknek! Thu, 31 Mar 2016 13:42:37 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.1.3
Das Radio fliegt und zerschellt am Boden http://www.hausdrachen.net/2011/06/22/das-radio-fliegt-und-zerschellt-am-boden/ http://www.hausdrachen.net/2011/06/22/das-radio-fliegt-und-zerschellt-am-boden/#comments Wed, 22 Jun 2011 19:59:23 +0000 Réka Kincses http://www.hausdrachen.net/?p=163 Weiterlesen ]]>

Ich möchte mit dem Laufrad in die Kita – sagt das Kind und sein Papa antwortet, nein, du sollst schön üben mit dem Fahrrad zu fahren und nicht immer… – Let him go with the Laufrad, in the Kita – englisch war nie meine Stärke – it´s more easy for him, there is nobody to help him to start with the Fahhrad. – Misch du dich nicht immer ein, immer fällst du mir in den Rücken! – sagt er daraufhin. Jetzt erst recht will ich mich verständlich machen – I am speaking english to you because…- Ist mir Scheißegal, du musst dich morgens immer einmischen… – Please, I don´t want the child to mix in, that´s why…- Immer musst du schlechte Laune machen und mir mein Morgen kaputtmachen…- Red nicht so mit mir Arschloch, ich habe extra auf Englisch gesprochen! – Hör auf rumzubrüllen, wie ein Kleinkind, du bist hysterisch! – Meine Stimme wird immer lauter – Unglaublich, wie du mit mir umgehst, sobald dir etwas nicht passt was ich sage, aber schön Frühstück machen soll ich?! Haut ab, verschwindet beide!

Das Kind steht in der Mitte und schaut von ihm zu mir, von mir zu ihm, hin und zurück, hin und zurück, wie beim Federball. Ich drehe mich um und renne durch das Zimmer zum Balkon, in der Küche brennt noch die Kerze vom Frühstück und die Rosinen kleben im Quark, es ist schon früh am Morgen heiß, ich starre auf die Straße, jetzt sollte ich springen denke ich, jetzt, aber nicht doch vor dem Kind, nicht doch, es ist mir Scheißegal, hinter mir stehen Vater und Sohn, sei nicht kindisch, hör auf hysterisch zu sein, ich renne an ihnen vorbei zurück ins Kinderzimmer und brülle ich will es sagen dürfen, wenn ich eine andere Meinung habe…ich habs doch extra auf englisch gesagt, ich werfe mich in den Kinderstuhl und habe es vor dort nie wieder aufzustehen, nie wieder, ich spüre, nein ich weiß es, dass ich mich nicht verständlich machen kann, noch nie habe ich es geschafft, wenn dieser Punkt kam, du bist hysterisch, ich habe doch extra englisch gesprochen, damit ich dir nicht in den Rücken Falle, lass dem Kind doch ein Tag Pause mit dem Fahrrad…Ich lass mich nicht unterdrücken, du redest so nicht mit mir, ich lass das nicht zu. - Das Kind steht still in der Tür und schaut uns an, ich will seine Augen nicht sehen, ich drehe mich weg um da nicht hineingucken zu müssen.

Das Radio fliegt an mir vorbei, die letzten Fetzen von einem Protestbrief gegen Ceausescu sind noch zu hören, eine trübe Männerstimme las eben noch, das Gerät zerschellt neben mir auf dem Boden. Mein Vater springt auf, du blöde Kuh, meine Mutter brüllt zurück, sie schreien rum, der Sender Freies Europa ist totenstill, mir tut das arme Radio leid, immer geht es um dieses Radio, das mein Vater permanent hört während meine Mutter permanent was anderes möchte, keiner weiß so genau was, ich will mich unterhalten, sagt sie, quatsch, sie will nur streiten , sagt mein Vater, wenn ich zuhöre meckert sie immer nur, also wozu, es hört nicht auf , es geht immer weiter – ich denke an die Nachbarin die so lieb ist, es ist ganz friedlich bei ihr, sie hat mal beim Radio gearbeitet als Moderatorin, ich gehe jetzt mal rüber.

Réka hör auf, benimm dich, wie eine Erwachsene! –Nein, nein, ich wollte doch nur, dass es gut ist. Friedlich. Ich wollte eine ganz einfache Meinung sagen, und jetzt ist meine ganze Mühe am Arsch!

Ich bin gefangen ich klebe zwischen den Dingen und den Zeiten und den Rollen, das was ich nicht wollte, was ich nie wollte, genau das mache ich und ich kann nichts dagegen unternehmen. ES VOLLZIEHT SICH. Es ist stärker als ich. Das Schlachtfeld macht sich breit, streckt mich nieder, die Radios fliegen immer noch, trotz meinen Bemühungen, Gebete und Therapien und Rosinen und Kuchen und geschmückten Geburtstagstischen und Liebeserklärungen und Hochzeitskleidern und Sandburgen am Badesee, werden sie immer wieder am Boden zerschellen. Mitten auf dem Flur, kurz vorm losgehen mit den Gummistiefeln in der Hand, falls es noch regnen sollte.

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